Konflikte in Gegenwart und Zukunft
Inhaltliche Verweise zum Interdisziplinären Seminar im Wintersemester 2012/2013 zu
Finanzkrise, Regierungskrise, Identitätskrise? Was bleibt übrig vom EU-Bürger?
Die Folien des Vortrags sowie Mitschnitte des Vortrags und der Diskussion sind hier bereitgestellt:
eu-krise.
Die EU ist derzeit fraglos in einer Krise. Wie ist diese aber genau zu
bewerten? Oder konkreter: ist die Finanzkrise auch eine Demokratiekrise?
Dafür gibt es einige Indikatoren, die im Vortrag vorgestellt und
diskutiert werden:
- Erstens sinkt das Vertrauen der Bürgerinnen und
Bürger nicht nur in die Institutionen der EU sondern auch in die der
Mitgliedstaaten seit Beginn der Krise kontinuierlich.
- Zweitens sind
die institutionellen Innovationen, die in der EU – möglicherweise
temporär – für den Umgang mit der Krise geschaffen wurden, ein
Rückschritt hinter die Verbesserungen des Vertrags von Lissabon.
-
Drittens sind diese Prozesse und Institutionen zur Bewältigung der
Krise auch für die nationalen Demokratien stellenweise kritisch zu
bewerten.
- Viertens hat der Umgang mit den Folgen der Krise in den
betroffenen Staaten problematische Folgen.
- Fünftens wirft die
Finanzkrise die Frage nach dem Verhältnis von Wirtschaft und Politik
wieder einmal auf.
- Sechstens verweist der Umgang mit der Finanzkrise
auf ein grundlegendes Ungleichgewicht in der europäischen Integration.
Wie sind diese Entwicklungen aus der Sicht der Politikwissenschaft und
der Demokratieforschung zu beurteilen? Muss man sie einfach hinnehmen?
Und wie sind die Perspektiven der EU zu beurteilen?