In den 1920er-Jahren wurde eine „Deutsche Kolonial-Ehrenburg“ in Bad Nauheim geplant, um im Zuge des kolonialen Revisionismus für den „kolonialen Gedanken“ zu werben. Das Denkmal sollte nach dem Vorbild der ersten deutsch-ostafrikanischen Festung Mpapua entstehen, unter anderem durch Heranziehung der Jugend zu deren Bau.[1] Dass die Planungen an den wirtschaftlichen Problemen der späten Weimarer Republik scheiterten, ließ ein Bericht der „Gießener Allgemeinen Zeitung“ (s.u.) erkennen. Die „Gießener Allgemeine Zeitung“ berichtete am 29. Juni 1929.
Kein Eintrag. Für Informationen zum Jäger-Bataillon siehe hier.
Um 1924 wurde an der Viktoria-Allee (heute Senckenberganlage) eine Kolonialeiche gepflanzt. Vor der Kolonialeiche errichtete die Deutsche Kolonialgesellschaft 1932 einen Mahnstein für die deutschen Kolonien. In den rechteckigen Steinblock war eine Inschrift eingelassen, auf der zu lesen war: „ZUR ERINNERUNG AN DEUTSCHLANDS KOLONIEN“. Der Mahnstein ist ebenso wie die Kolonialeiche nicht erhalten.
1924 wurde in Witzenhausen ein Heldenhain zum Gedenken an die im Ersten Weltkrieg gefallenen Schüler der Kolonialschule errichtet. Der Heldenhain ist nicht erhalten.
Hagar Martin Brown wurde 1889 in Kapstadt geboren und 1901 aus Liberia nach Berlin entführt. Nachdem er zwei Jahre später von seinem Kidnapper freigelassen wurde, kam er nach Hessen und heiratete 1926 die Frankfurterin Paula Brown. Er wurde 1939 in Frankfurt verhaftet und starb am 3. Juni 1940 an den Folgen medizinischer Experimente, die an ihm durchgeführt wurden.
Am 16.02.2009 wurde in der Marburger Straße 9 im Stadtteil Bockenheim ein Stolperstein vor Browns ehemaligem Wohnhaus verlegt.
Im Innenhof des Darmstädter Residenzschlosses befindet sich eine Gedenktafel für die gefallenen Darmstädter Teilnehmer der „China-Expedition“ von 1901: „Mit Gott für Kaiser und Reich starben: Während der China-Expedition: Cyrill Munsch. Während des Feldzuges in Deutsch-Süd-West-Afrika: Friedrich Stöhr, Christian Schwahn.“[2] Diese Tafel dürften auch die chinesischen Studenten gesehen haben, die seit 1915/16 an der Technischen Hochschule Darmstadt studierten.[3]