Das Missionshaus der Pallottiner in Limburg wurde im Jahr 1897 gebaut. Ihr Auftrag lautete, in der Kolonie Kamerun zu missionieren.[1] Das Bistum Limburg (Weltkirche) steht heute in engem Kontakt zum Bistum Kumbo im Nordwesten Kameruns.[2]
Titelblätter von Schulbüchern der Pallottiner Mission zum Gebrauch in Kamerun, 1907, 1910 Die Pallottiner wurden 1835 von dem Namensgeber Vincenzo Pallotti gegründet. Der weibliche Zweig der Pallottinerinnen entstand 1838. 1890 erhielten die Pallottiner die Zulassung zur Missionsarbeit in Kamerun. Ab 1895 ließen sich die Pallottiner in Limburg nieder, mit Ziel von dort aus die Kamerun-Mission zu leiten. Mit der ersten Gruppe von Missionaren reiste der Bischof Heinrich Vieter nach Kamerun, der 1905 zum ersten Bischof von Kamerun geweiht wurde. Dort gründeten sie zunächst unter der Leitung Vieters Stationen in missionarisch unerschlossenen, aber durch Wildkautschukhandel zum Teil schon stark sozial zersetzten und wirtschaftlich ausgebeuteten Gebieten wie Marienberg, Kribi und Edeo.
Die Missionare betrieben unter anderem Plantagenbewirtschaftung und Handwerksbetriebe und setzten sich weiterhin für die Verbreitung der deutschen Sprache ein. Pallottinerinnen waren seit 1892 vor Ort für die Mädchenerziehung zuständig. 1907 wurde eine Katechetenschule gegründet, zudem gaben sie eigene Schulbücher heraus. Aus den Statuten der Pallottiner Mission zur Elementarschulbildung von 1907 geht hervor, dass vormittags die Schulstunden, nachmittags dann Arbeitsstunden stattfanden.[3] Jungen sollten in den Fächern „Lesen, Schreiben, Elementarrechnen und Landesgeographie“ unterrichtet werden. „Für Mädchen genügt das Lesen und Schreiben in der Landessprache.“ Weiterhin wurden bevorzugt getaufte Kinder aufgenommen. Ziel war es, „für die Zukunft einen festen Kern unterrichteter Christen zu schaffen.“ Die Pallottiner gaben zudem die Monatsschrift „Der Stern von Afrika“ heraus.
Heute besitzt die Mission Niederlassungen in Kanada, Afrika (Kamerun, Ruanda, Südafrika), Südamerika, Indien und Australien. Für 2014 ist der Bau eines neuen Gymnasiums in Kamerun geplant, wo bereits Kindergarten und Grundschule existieren.